Künstliche Bewässerung - Existenzgrundlage seit Jahrhunderten

IMMATERIELLES KULTURERBE

 

Die Rieselbewässerung im Tiroler Oberland wurde im Oktober 2018 – auf Initiative der Tiroler Waalgruppe – in das nationale UNESCO-Verzeichnis für immaterielles Kulturerbe aufgenommen. Bei dieser Technik werden die Felder und Wiesen ohne Hilfe von Pumpen direkt aus den Waalen geflutet/gewässert. Die Rieselbewässerung kommt zum Teil auch noch in Haiming zum Einsatz.

 

Die Landwirtschaft und deren Erträge stehen und fallen vielerorts mit der Bewässerung. Die Tiroler Bauern schufen schon im 13. Jahrhundert künstliche Kanäle – sogenannte Waale. Diese leiten das Wasser von Bächen und Flüssen ab und bringen es mit einer geringen Neigung in Felder, Äcker und Wiesen. Nicht nur der Aufwand, sie (händisch) zu bauen, auch ihre Instandhaltung und die genauen Regelungen der Wasserzuteilung, waren enorm. Dennoch hat sich der Aufwand für die Bauern gelohnt – vor allem in inneralpinen Trockengebieten des Tiroler Oberlandes, zu denen auch Haiming zählt.

 

 

Die Flurbewässerung in Haiming

 

Eine Grundlage für den Erfolg der heimischen Landwirtschaft ist die Bewässerung durch den Haiminger Tragwaal*. Beim Wehr in Brunau kehrt dieser Tragwaal Wasser aus der Ötztaler Ache ab, verläuft über einen rund 900 m langen Stollen durch den Amberg und versorgt nach seinem Austritt mehrere Nebenwaale mit Wasser. Diese Waalanlage ist aktuell voll im Einsatz. Für einen Teil der Felder (rund 2,33 ha) wird die traditionelle „Rieselbewässerung“ angewendet. Begonnen wird damit üblicherweise Ende April/Anfang Mai. Neben dieser relativ jungen Waalanlage (Bau von 1947 bis 1952) gibt es in Haiming auch noch Reste älterer Tragwaale. Da Aufzeichnungen zu diesen historischen Waalen bzw. deren Verlauf fehlten, begab sich die Tiroler Waalgruppe rund um Mag. Burghard Fiechtner sowie Mag. Werner Holzner in den Jahren 2018 und 2019 auf Spurensuche in Haiming. Sie begingen jeden einzelnen Waal und nahmen exakte Vermessungen mittels GPS vor. Entstanden ist eine umfangreiche Dokumentation aller Haiminger Waale, die im Folgenden kurz dargestellt wird.

 

 

Die historischen Waale von Haiming

 

1. Der Waal von 1504 - der älteste Waal in Haiming

 

Die ältesten Spuren eines Waales sind rund 500 Jahre alt. Für diesen Waal aus dem Jahr 1504 wurde Wasser in der Auerklamm bei Ambach, oberhalb des Stuibenfalls eingekehrt. Der Waal verläuft östlich der Ache mit einer Gesamtlänge von 4,753 km, kommt hinter der Firma Spar auf der Ötztaler Höhe zum Vorschein, gelangt durch den Wald bis zur B171, von wo aus der Waal seinen geraden Lauf in östliche Richtung fortsetzt. Der Waal konnte die Haiminger mit 115 Sekundenliter Wasser versorgen. Heute sind nur mehr wenige Spuren vorhanden, vermutlich auch, weil er mit dem Bau des Tragwaals von 1539 bereits obsolet und damit nur kurze Zeit in Betrieb war.

 

2. 1539: Ein neuer Tragwaal für Haiming und Silz

 

Nur wenige Jahre nach dem 1504er Waal bauten die Haiminger gemeinsam mit den Silzern einen neuen Tragwaal. Dieser neue Tragwaal hatte eine Leistung von 345 Sekundenlitern – also drei Mal so viel wie sein Vorgänger. Rund 2/3 des Wassers (230 l) flossen nach Silz, 1/3 (115 l) nach Haiming. Der 1539er Waal wurde wie der 1504er Waal am Nederbach in der Auerklamm eingekehrt und verlief zunächst auch auf der gleichen Spur. Kurz nach Ambach wurde er jedoch völlig neu konstruiert. Etwa auf der Höhe der Einfahrt ins Ötztal wurde der Waal in einen Stollen geleitet, von dem ein Teil noch gut erhalten ist. Der Austritt liegt ca. 50 m südlich des Friedhofs von Ötztal-Bahnhof und trägt die in den Stein geritzte Jahreszahl 1539. Der Eingang ist heute nicht mehr zu finden, er liegt vermutlich westlich des zweiten Kreisverkehrs auf der Ötztaler Höhe unter der Erde begraben. Die Waalgruppe meint, dass der gesamte trockengemauerte Stollen unter Denkmalschutz gestellt werden sollte. Vom 1539er Waal sind noch deutliche Spuren, insbesondere nördlich von Brunau zu finden. Bemerkenswert an ihm ist auch sein hoher Wall, der entstand, weil man bei der Reinigung des Waals das Material auf die Seite schöpfte. Mit den Jahren wurde der Wall so immer höher. Vom Stollenausgang verlief der Waal Richtung Osten, um etwa auf Höhe der heutigen Einfahrt Ötztal-Bahnhof ins sogenannte „Toalhäusl“ zu fließen. Der Waal hatte eine Länge von 2,99 km und war mehr als 400 Jahre lang – und damit über 16 Generationen – im Einsatz. Erst 1952 wurde der alte Waal endgültig aufgegeben.

 

 

 

Tragwaal

Als „Tragwaal“ bezeichnet man den Hauptwaal, also jenen Waal, von dem das Wasser vom Bach/Fluss abgeleitet wird. Von diesem wird es dann in weiteren Nebenwaalen zu den Feldern und Äckern geleitet.

 

Wortherkunft

Das Wort Waal wird zumeist auf das lateinische „aquale“ (Wasserkrug, Eimer) zurückgeführt, könnte aber auch vom lateinischen Wort „vallum“ für Wall stammen. Beide Erklärungsformen machen Sinn.

 

 

 

2. a) Das "Toalhäusl"

 

Das „Toalhäusl“ war eine Art Verteilerkasten, um das Wasser auf Haiming und Silz aufzuteilen. Durch zwei Öffnungen wurde das Wasser in den Silzer Waal, durch eine dritte in den Haiminger Waal geleitet. Das Toalhäusl steht heute nicht mehr an seinem ursprünglichen Standort, sondern wurde 1995 an das Freilichtmuseum der Tiroler Bauernhöfe in Kramsach gegeben. Man war damals wohl der Meinung, den Originalzustand des Toalhäusls dort am besten zu bewahren. Heute dagegen meint Hubert Wammes, Obmann der Bewässerungsgenossenschaft Haiming-Silz West: „Angesichts der großen historischen Bedeutung des Toalhäusls würde man heute ganz sicher eine andere Entscheidung treffen und einer Übersiedelung wahrscheinlich nicht mehr zustimmen.“

 

 

 

 

3. Der 1616er Waal mit Wasser aus der Ötztaler Ache

 

1616 bauten Silz und Haiming einen neuen Waal – mit einer Länge von 6,083 km und einer Leistung von 360 Sekundenlitern. Das Wasser dafür wurde erstmals von der Ötztaler Ache in Ambach abgekehrt. Er durchzog die Wiesen und Felder von Ambach und Brunau und ging oberhalb der heutigen Area 47 ins Wassertal. Dort wurden 24 Sekundenliter nach Riedern und Unterriedern abgeleitet, die restlichen 336 Sekundenliter gingen weiter ins Toalhäusl.

 

Mit den Waalen von 1539 und 1616 haben sich die Gemeinden Haiming und Silz das Vorrecht für das Servitut am Nederbach, an der Ötztaler Ache und an den 22 Brunauer Quellen geholt. In den Weistümern der beiden Gemeinden aus dem Jahr 1616 finden sich dementsprechend einige Regelungen zu den Pflichten und Rechten rund um die Waale.

 

 

 

 

4. Der Brunauer Mühlwaal

 

Dieser 2,135 km lange Waal mit einer vermuteten Wasserleistung von 20 Sekundenlitern wurde vom Nederbach eingekehrt. Sein Wasser wurde zum Betrieb der Mühle in Brunau verwendet. Wann genau diese gebaut wurde, lässt sich heute nicht mehr sicher sagen, da schriftliche Quellen fehlen. Allerdings wird 1627 eine erste Gerberei in Brunau erwähnt. Daraus lässt sich wiederum schließen, dass der Waal ebenfalls um diese Zeit entstand.

 

 

 

 

 

5. Die Waale von Schlierenzau und Magerbach

 

Schlierenzau und Magerbach hatten eigene Waale, die das Wasser aus dem Inn abkehrten. In der Schlierenzau entdeckte die Waalgruppe einen Waal aus dem Jahr 1930, auch wenn vermutet wird, dass es schon vorher einen Waal gegeben hat. Der Schlierenzauer Tragwaal kehrte das Wasser ca. 450 m oberhalb aus der Ötztaler Ache vom Inn ab und hatte eine Leistung von 126 Sekundenlitern mit einem durchschnittlichen Gefälle von 1,2 %. Er verlief teils offen, teils verrohrt (besonders bei gefährlichen Murstellen). Mehrere Sandfänge leiteten das gröbere Geschiebe wieder in den Inn zurück. Das Wasser des Schlierenzauer Tragwaals wurde in drei Nebenwaale (Innerer Waal und Äußerer Waal mit Mittlerem Waal) aufgeteilt.

 

Der Schlierenzauer Tragwaal war bis in die 1950er aktiv und dürfte wohl der Grundzusammenlegung (1953 – 57) zum Opfer gefallen sein. Heute sind nur noch Fragmente zu entdecken, z. B. Sandkästen und Betonrinnen. Am Inn verläuft ein „Waalweg“ entlang des ehemaligen Waals. Heute beziehen die Schlierenzauer Bauern ihr Wasser über den Riederer Waal – maximal 25 Sekundenliter werden mit einer Rohrleitung an der Unterseite der Hängebrücke über den Inn befördert.

 

Die Fluren von Magerbach wurden ebenfalls mit einem Waal bewässert. Der Magerbacher Tragwaal wies eine Gesamtlänge von 5,21 km und eine Leistung von 650 Sekundenlitern auf. Mit ihm und seinen Nebenwaalen (Sterzingerwaal, Neuwaal und Mitterwaal) wurden die Wiesen, Äcker und Obstanlagen zwischen Magerbach und der Silzer Brücke mit kostbarem Nass versorgt. Rund 150 m westlich von Unterrain wurde das Innwasser abgeleitet. Der Waal verlief zum großen Teil in unterirdischen Rohren und wurde erst die letzten 700 m vor dem Schwöller (Verteiler) als offener Erdkanal angelegt. Sechs Sandkästen befreiten das Wasser von Sand und Sinkstoffen, die in den Inn zurückgeleitet wurden. Das Waalsystem wird auf eine Gesamtlänge von rund 12 km geschätzt.

 

Einige Spuren des Magerbacher Tragwaales sind noch heute zu entdecken, insbesondere am Bojenweg. Nordöstlich von Magerbach ist der Tragwaal mit dem Bau der Autobahn verschwunden, die Nebenwaale sowie die Wurzelwaale wurden zugeschüttet.

 

 

 

 

Die aktiven Waale von Haiming

 

Der Haiminger Tagwaal - Ausbau nach 1945

 

Nach dem 2. Weltkrieg stellten Haiming und Silz beim Land Tirol das Ansuchen, die Bewässerungsanlage Haiming-Silz neu zu projektieren. Die bestehenden, mehr als 400 Jahre alten Waale genügten dem wachsenden Bewässerungsverbrauch nicht mehr. Von 1947 bis 1952 waren rund 60 Arbeiter/innen in Tag- und Nachtschichten zu je 10 Stunden mit dem Bau dieser neuen Bewässerungsanlage beschäftigt. Um das Wasser von der Ötztaler Ache einzufangen, wurde ein 28 m breites Stauwehr gebaut. Von diesem wird das Wasser über einen Zubringerkanal mit 167,5 m Länge zum Stolleneingang am Amberg geleitet. Die vorgelagerte Entsandungsanlage verhindert ein Versanden des Waales. Ein rund 940 m langer Stollen leitet das Wasser durch den Amberg hindurch.

 

Besonders der Bau des Stollens war ein schwieriges Unterfangen und verschlang mit 370.000 ATS mehr als die Hälfte der Gesamtkosten. Der Stollen durch den Amberg ist heute noch ein wesentlicher Bestandteil der Bewässerungsanlage Haiming-Silz. Durch den Stollen verläuft auch die Rohrleitung für das Haiminger Trinkwasser aus Brunau.
 

Die maximale Leistung des Haiminger Tragwaales beträgt 1.500 Sekundenliter, das Wasserrecht hat seit 1946 die Bewässerungsgenossenschaft „Haiming-Silz“.

 

930 Sekundenliter stehen den Haimingern, 50 Sekundenliter den Riederern, der Rest (520 l) den Silzern zu. Von den 930 Sekundenlitern der Haiminger stammen 336 l/s von den Brunauer Quellen. Dieses Trinkwasser wird mit einer separaten Rohrleitung durch den Stollen geleitet. Das 80er Rohr für die Trinkwasserleitung wurde 1951 durch den Amberger Stollen verlegt. Für die Bewässerung stehen damit effektiv noch 1.164 Sekundenliter zur Verfügung.

 

Vom Stollenausgang verläuft der Haiminger Tragwaal zunächst Richtung Norden zur B171. Hier wird mit einem Schwöller das Wasser in den Mühlwaal abgeleitet. Während der Mühlwaal die Straßenseite wechselt, bleibt der Tragwaal auf der südlichen Seite und fließt Richtung Osten. Mit dem Bau der Firme Handl wurde der Waal in diesem Abschnitt erneuert. Der Haiminger Tragwaal setzt seinen Lauf in einem gemauerten Kanal Richtung Osten fort und erreicht schließlich das Areal von Silz-West (unterhalb von Petersberg).

 

 

 

 

Bilder vom Bau der Bewässerungsanlage, vom Stollen sowie von der Einweihungsfeier

Nebenwaale des Haiminger Tragwaals

 

Das Wasser des Tragwaals wird auf mehrere Nebenwaale aufgeteilt. Heute noch in Betrieb sind der Riederer Waal, der Mühlwaal, der Gassäcker-Waal und der Forch-Winkeläcker-Waal. Von weiteren Nebenwaalen sind zwar noch zumeist die Anlagen vorhanden, sie werden heute aber nicht mehr betrieben (z. B. Fantschen-Waal, Grieß-Gassäckerwaal, Bog-Steinäckerwaal).

 

Der Riederer Waal

 

Der Riederer Waal entstand bereits mit dem 1616er Waal und versorgte ursprünglich die Fraktionen Riedern und Unterriedern mit 24 Sekundenliter. Damals wurde der Riederer Waal kurz vor dem Toalhäusl abgeleitet. Mit der neuen Waalanlage von 1952 wurde der Riederer Waal auf 50 Sekundenliter erweitert und beginnt direkt beim Stollenausgang am Amberg. Auf 2,835 km Länge beschreibt der Waal zunächst einen Halbkreis um Ötztal-Bahnhof, unterquert die Bahnlinie und versorgt auch die Schlierenzau mittels einer Rohrleitung unter der Hängebrücke mit Wasser. Oberhalb von Unterriedern endet der Riederer Waal in einer Pieze (= Teich, Tümpel).

 

Der Mühlwaal, auch Mühlbach genannt

 

Der Mühlwaal entstand um 1748 mit der Haiminger Mühle. Neben der Mühle betrieb er ab 1801 eine Hammerschmiede, später auch die Zementmühle. Der Mühlwaal mit 100 Sekundenlitern wird auch gerne Mühlbach genannt, obwohl er ein künstlich angelegter Kanal ist. Er wird südlich der B171 vom Haiminger Tragwaal abgeleitet, unterquert Straßen und Bahnlinie, schlängelt sich Richtung Nordosten durch den Forchet, bevor er die heutige Mühle antreibt, verläuft weiter in meist offenem Verlauf durch das Dorf, um schließlich in den Feldern östlich Haimings zu enden. Dort wird das Wasser auch in weitere Nebenwaale (z. B. Forch-Winkeläcker-Waal) abgeleitet, um anschließend im Feld zu versickern.

Die Haiminger Waale auf tiris

Das Tiroler Rauminformationssystem

Das geografische Online-Informationssystem des Landes - kurz "tiris" genannt bietet eine Fülle an Informationen für das ganze Land. Seit der Erhebung durch die Tiroler Waalgruppe sind auch die großteils nicht mehr aktiven Waale des Landes eingezeichnet. Auf tiris kann jeder selbst nach bestimmten geografischen Daten suchen. HIER geht's zu tiris.

Kostbares Nass

Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser?

 

Wenn es um das Thema „Wasser“ geht, spielt ein Haiminger Ortsteil eine ganz besondere Rolle: Brunau, das mit seinen Quellen die Grundlage der Haiminger Trinkwasserversorgung bildet. 75 % des Trinkwassers kommen in den Sommermonaten aus Brunau. 100 Sekundenliter gehen von den 22 Quellen in die Fassung, 50 Sekundenliter davon gelangen ins Haiminger Wassernetz.
Weitere Quellen für das Haiminger Trinkwasser sind am Haimingerberg zu finden. 1974 wurden sieben Quellen gefasst und in einem Sammler oberhalb des Weilers Grün aufgenommen. Wenn dieses Wasser für die Versorgung der Haimingerberger nicht ausreicht, wird eine Pumpe bei der Fischzucht aktiviert und ebenfalls Brunauer Wasser nach oben gepumpt.

Zumindest zweimal jährlich wird das Trinkwasser einer Überprüfung unterzogen. Mit einem durchschnittlichen Härtegrad von ca. 9,5° gilt das Haiminger Trinkwasser als „mittelweich“.


Bevor in Haiming eine Hochdruckwasserleitung gebaut wurde, bezog ein Großteil der Bevölkerung das Trinkwasser aus dem Dorfbachkanal. Bereits 1927 fasste die Gemeinde den Beschluss, in „absehbarer Zeit“ eine Hochdruckwasserleitung zu bauen. Der Bau sollte sich – vermutlich aufgrund der recht schwierigen wirtschaftlichen Lage – jedoch verzögern und so wurde die Hochdruckwasserleitung erst 1938 in Angriff genommen.

 

Haiminger Notwasserversorgung


Viele Jahre gab es in Haiming die Befürchtung, dass bei einer Verschmutzung des Trinkwassers in Brunau (z. B. durch einen Unfall mit Ölaustritt) die gesamte Versorgung Haimings gefährdet sei. Zumal auch die Quellen am Haimingerberg bei weitem nicht ausreichen, um die gesamte Gemeinde mit Trinkwasser zu versorgen. In den Jahren 2012/13 wurde daher von der Gemeinde eine neue Notwasserversorgung installiert. Sie kann im Notfall schnell das Wasser der Auwaalgenossenschaft Haiming-Silz „anzapfen“. Das Wasser hat höchste Trinkwasserqualität und dient im Normalfall der Bewässerung von rund 85 ha Kulturflächen von Magerbach bis zur Silzer Innbrücke. Für die Notwasserversorgung wurde eine Wasserleitung unter dem Inn durchgebohrt, die bestehende Trinkwasserleitung in Haiming wurde teils verstärkt. Zeitgleich wurde auch die bestehende Leitung durch den Bewässerungsstollen Amberg erneuert.