Die Volksschule Haimingerberg

 

Die Schule für die Kinder vom Haimingerberg und Ochsengarten

 

Die Volksschule Haimingerberg wurde – wie jene in Ötztal-Bahnhof – im Jahr 1964 ihrer Bestimmung übergeben. Natürlich wurde schon vorher am Haimingerberg unterrichtet, doch die vorhandenen Räumlichkeiten hatten längst nicht mehr den Anforderungen entsprochen. Die Haimingerberger erhielten daher ein zweiklassiges Volksschulgebäude mit Schulküche, Bastelraum sowie einer Familien- und Einzelwohnung für die Lehrpersonen.

 

Der erste Unterricht am Haimingerberg lässt sich auf ca. 1850 datieren. Als Schulgebäude diente das „alte Schulhäusl“, ein kleines Häuschen oberhalb von Höpperg mit einem einzigen Raum, der als Klassenzimmer genutzt wurde, während der oberste Stock als Heustadl diente. Der erste Lehrer – Anton Förg – wirkte dort ganze 50 Jahre lang (1857 – 1907). Ab dem Schuljahr 1907/1908 wurde der alte Widum in Höpperg als Schulhaus genutzt. Im Schuljahr 1964/65 konnte schließlich das neue Schulhaus bezogen werden, 47 Kinder wurden damals in zwei Klassen unterrichtet. Im nächsten Schuljahr gab es mit 54 Kinder sogar noch mehr Schüler/innen am Haimingerberg, den Höchststand erreichte die Zahl jedoch 1969/70, als insgesamt 64 Schüler/innen die Volksschule Haimingerberg besuchten. Danach sank die Schülerzahl kontinuierlich. Mit dem Schuljahr 1971/72 wurde die Volksschuloberstufe am Haimingerberg abgeschafft und nur mehr die ersten vier Schulstufen unterrichtet. Zumeist erfolgte der Unterricht einklassig, seit 2017 besuchen auch die Ochsengartner Kinder die Volksschule am Haimingerberg.

 

Im Schuljahr 2020/2021 – besuchen 22 Schülerinnen und Schüler die Volksschule Haimingerberg. Sie werden von vier Lehrpersonen in zwei Klassen unterrichtet.

 

Weitere Informationen zur Volksschule Haimingerberg finden Sie auf der Website: vs-haimingerberg.tsn.at

 

 

„Der Lehrer“

Josef Neururer wurde am 30.9.1896 in Stillebach (Sankt Leonhard), geboren. Er war im 1. Weltkrieg an mehreren Kriegsschauplätzen im Einsatz. 1920 kam er als Lehrer auf den Haimingerberg, wo er in der einklassigen Volksschule bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1961 tätig war. Am 31. Juli 1923 heiratete Josef Neururer die Roberta „Berta“ Prantl (geb. 6.12.1902), mit der er neun Kinder hatte.

 

„Der Lehrer“, wie er genannt wurde, war ein leidenschaftlicher Vereinsmensch. Für seine Leistungen erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Haiming und das große Ehrenzeichen des Landes Tirol.

 

Ein kurzer Auszug aus seinen Tätigkeiten: Fahnenleutnant der Schützenkompanie Haimingerberg, 23 Jahre Feuerwehrkommandant und Gründer der FFW Haimingerberg, Obmann des Bienenzüchtervereins Haiming, Organist und Chorleiter in Höpperg von 1930 bis 1963, Initiator des Straßenbaus von Haiming auf den Haimingerberg. Josef Neururer starb am 22. April 1976.