Volksschule Ochsengarten

Ochsengarten ­­- ­239 Jahre Schulgeschichte

Im Jahr 1778 kam mit Severin Erhart der erste eigene Priester nach Ochsengarten. Damit hielt auch das Schulwesen Einzug in dem abgelegenen Weiler. Ob es bereits vorher eine Schule in Ochsengarten gab, lässt sich heute nicht mehr nachweisen. Jedenfalls hielt der Priester nicht nur Gottesdienste, sondern auch Schulunterricht. Als Klassenzimmer diente ihm – laut mündlicher Überlieferung – zunächst eine Stube in einem Bauernhaus in Balbach, wo er auch wohnte. 1783 konnten die Ochsengartner den Widum samt Schulstube fertigstellen und der Unterricht fand ab da hier statt. 

 

Die Schule in Ochsengarten wurde über viele Jahrzehnte von Geistlichen geführt. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden „weltliche“ Bürger, die Bauern Johann Haßlwanter und später Josef Haßlwanter als Aushilfslehrer angestellt. Mit dem ersten Weltkrieg traten auch immer mehr Frauen in den Lehrerdienst. Aus der Schulchronik ist ersichtlich, dass insgesamt 54 Lehrer und Lehrerinnen an der Volksschule Ochsengarten tätig waren. 

 

Ein eigenes Schulhaus erhielten die Ochsengartner im Jahr 1953. Da im Laufe der Jahre die Schülerzahlen immer weiter sanken, musste die Kleinschule 2017 geschlossen werden. Diese vom Land angeordnete Entscheidung fiel weder den Ochsengartnern, noch den Haiminger Gemeindevertretern leicht. Die Ochsengartner Kinder besuchen seither die Volksschule am Haimingerberg und werden mit dem Bus dorthin gebracht. Als Kompromiss konnte jedoch ausverhandelt werden, dass die Volksschule Haimingerberg zweiklassig geführt wird (solange die Schülerzahl nicht unter 16 sinkt). Außerdem bleibt das idyllisch gelegene Schulhaus in Ochsengarten weiterhin erhalten und kann von allen Haiminger Volksschulen für Projektwochen genutzt werden.

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