Albin Kopp, Herrgottschnitzer & Vereinsmensch

Albin Kopp, vulgo „Ötzers Albin“, wurde am 27. Dezember 1939 in der Kreuzstraße Nr. 17 in Haiming als Sohn von Rosa und Franz Kopp geboren. Seine Großmutter war die allseits bekannte Hebamme Anna Kapeller. Nach der Pflichtschule war Albin am elterlichen Hof, als Sägearbeiter, Raupen- und Baggerfahrer tätig, bevor er für die TIWAG als Elektriker arbeitete.

Verlässlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Fleiß zeichneten ihn in seinem beruflichen Leben aus, daneben blieb auch noch Zeit für Hobbys. So galt er als leidenschaftlicher Jäger und konnte eine stattliche Trophäensammlung vorweisen.

2003 war er Gründungsmitglied des Oberländer Landsturms und stand ihm von 2006 bis 2016 als Hauptmann vor. Er achtete sehr auf die Ausstaffierung der Kompanie und fertigte viele der „historischen“ Waffen selbst an. Als Dank für seinen unermüdlichen Einsatz wurde er 2016 zum Ehrenhauptmann ernannt. Ein besonders denkwürdiges Ereignis in seiner Laufbahn als Hauptmann des Oberländer Landsturms war sicher die Totenwache für Otto von Habsburg, die er gemeinsam mit Landsturm-Kameraden abhielt sowie das letzte Geleit im Juli 2011.

Das Foto zeigt Albin Kopp bei den Trauerfeierlichkeiten von Otto von Habsburg in Pöcking / Bayern im Juli 2011.

Das Foto stammt von Pepi Sonnweber aus Silz.

Als Hauptmann des Landsturms galt Albin Kopp als besonders authentisch, aber auch im musikalischen Bereich konnte er als gefühlvoller Panflötenspieler viel Talent aufweisen.

Besonderes Feingefühl und viel Können bewies Albin Kopp als Bildhauer und Krippenbauer. Er schnitzte zahlreiche Madonnen- und Heiligenstatuen und Hunderte von Krippenfiguren. „Kopp-Krippen“ fanden weitum ihre Abnehmer und sind sogar in Augsburg und Ingolstadt zu finden. Auch beim Bau der Kirchenkrippe für die Haiminger Pfarrkirche wirkte er, gemeinsam mit Marianne Kapeller, Theo Köll und Hermann Föger, mit.

Außerdem hat Haiming auch einige großartige Wegkreuze dem hochbegabten Schnitzer Albin Kopp zu verdanken. Gemeinsam mit seiner Partnerin Herta Janisch gestaltete er etwa die Wegkreuze an der Westeinfahrt, an der Straße nach Unterriedern und am Weg nach Schlierenzau. Auch in der Magerbacher Kapelle und an der Einfahrt zu seinem Eigenheim in der Schulstraße sind „Kopp-Kreuze“ zu finden.

„Ötzers Albin“ verstarb am 20. Februar 2021.

Quelle: Johann Zauner, s’Dorfblattl Haiming, Ausgabe April 2019