Gemeinderatssitzung in bescheidenem Rahmen

Wie in den meisten anderen Gemeinden, war auch die Haiminger Gemeindestube in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts recht „bescheiden“ ausgestattet. Trotzdem entwickelten sich bei den Sitzungen des Kommunalparlaments oft äußerst heftige Diskussionen. Akademiker fanden sich damals sehr wenige in den Reihen der Gemeindemandatare, dafür aber gestandene Gemeindebürger, die zu ihren politischen Ansichten standen und ihr Klientel mit Beharrungsvermögen vertraten. Von Frauen war damals in den Gemeinderäten keine Spur, die Zeit war noch nicht reif dafür, obwohl – wie gut informierte Kreise berichten – es schon damals einige Ehefrauen gab, die im trauten Heim auch politisch den Ton angaben.

Das Foto zeigt den Haiminger Gemeinderat in der Periode von 1962-1968. Von links im Bild: Hermann Raffl („Buabeler“), Fritz Föger (Ötztal-Bahnhof), Hans Kößler, Adolf Auer (Ötztal-Bahnhof), Franz Götsch („Unterruaner“), Bürgermeister Karl Kapeller („Müllers“), Christian Kopp, Karl Larcher (Ötztal-Bahnhof), Friedrich Wegleiter („Simeles“), Franz Köll (Haimingerberg) und Max Wegleiter („Simeles“).

Text: Manfred Wegleiter, Chronist

Foto: Chronik Haiming