Rudolf Zobl: Ein Vereinsmensch vom Scheitel bis zur Sohle

Er war ein Vereinsmensch vom Scheitel bis zur Sohle. Rudolf Zobl, geboren am 24.11.1875 in Vils, absolvierte die Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck und landete nach Zwischenstationen in Wängle, Bach und Strengen schließlich im Jahre 1920 in Haiming. Dort baute er mit Gattin Elisabeth geb. Lang in der „Steigge“ ein Wohnhaus.

Oberlehrer Zobl übernahm bald verschiedenste ehrenamtliche Funktionen, seine vielfältigen Talente wurden von den eingesessenen Haimingern in großem Maße geschätzt und bewundert. So engagierte sich der leutselige Lehrer unter anderem als Organist, Mesner, Kirchenchorleiter, Obmann des Gartenbauvereines und leidenschaftlicher Imker.

Besonders ans Herz gewachsen war ihm die Musikkapelle Haiming, die er von 1920 bis 1946 als Kapellmeister dirigierte. Nebenbei war der hilfsbereite Oberlehrer immer zur Stelle, wenn sein Rat und Tat gefragt waren. Ob bei Unterstützung in der Gemeindekanzlei, beim Baumschnitt, bei der Ausbildung von Musikanten oder beim Verfassen von Schriftstücken – auf ihn war Verlass. Auf seine Initiative ging auch die Gründung der ersten Wassergenossenschaft mit der Errichtung der Wasserleitung vom  „Söiles“ her, aus. Rudolf Zobl wurde 1946 zum Ehrenkapellmeister und 1954 zum Ehrenbürger von Haiming ernannt, er starb am 11.12.1958.

Das Bild zeigt Oberlehrer Zobl bei der Begleitung von Haiminger Schulkindern bei der „Kassianiprozession“ am 15. August 1934.

Foto: Chronik Haiming

Text: Manfred Wegleiter, Chronist